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学习目标

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课程介绍

课程名称:德语A1全日制培训班,8-15人小班

课时:165课时;

上课时间:每周一至周五09:00-16:00,注:节日期间,课程顺延

授课教材:新标准德语强化教程(初级1)《Themen  aktuell,歌德学院德语教学专用教材》(第1-10课);专业A1考级练习题集;同理心欧洲语言学校教学部自编辅助教材、语音辅助教材。

学习内容:

**课:初次见面;第二课:室内家具;第三课:日常饮食;第四课:业余生活;第五课:生活居家;第六课:看病;第七课:日常生活;第八课:问路;第九课:买东西,送礼物;第十课:德国语言及德国文化。

适合对象:

1、赴德国留学、旅游、移民、出差、探亲等人员;

2、有德语培训需求的德资企业员工或其他商务人士;

3、利用业余时间把德语作为第二外语学习的工作人员;

4、对德语或德语国家感兴趣的在校大、中、小学生。

德语童话小故事:Die Glockentiefe



"Ding-dang! Ding-dang!" klingt es aus der Glockentiefe herauf in den Odense-Bach. Jedes Kind in der alten Stadt Odense auf der Insel Fünen kennt den Bach, der die G?rten rings um die Stadt bespült und sich von der Schleuse bis zur Wassermühle unter den Holzbrücken hinzieht. Im Bach blühen gelbe Wasserlilien oder Seerosen, und braungefiedertes R?hricht w?chst dort mit den schwarzen sammetartigen Rohrkolben, hoch und dick, alte geborstene Weiden, gereckt und gestreckt, h?ngen weit ins Wasser hinein an der Seite der M?nchswiese und der Bleiche, aber gegenüber liegt Garten an Garten, und keiner gleicht dem andern, bald mit sch?nen Blumen und Lauben, glatt und zierlich, wie ein kleiner Puppenstaat, bald nur mit Kohl und Gemüse bestanden; oder es ist auch gar kein Garten zu erblicken, da die gro?en Holunderb?ume sich an den Ufern ausbreiten und weit über das str?mende Gew?sser hinaush?ngen, das hier und da tiefer ist, als da? die Ruderstange seinen Grund erreichen k?nnte. Dem alten Fr?uleinkloster gegenüber ist die tiefste Stelle, Glockentiefe genannt, und dort unten wohnt der alte Wassermann. Der schl?ft den Tag über, wenn die Sonne durch das Wasser hinabstrahlt, aber bei sternenhellen N?chten und Mondschein zeigt er sich. Er ist sehr alt; die Gro?mutter sagt, sie habe von ihm erz?hlen h?ren von ihrer Gro?mutter; er lebe ein einsames Leben, habe gar niemanden, mit dem er reden k?nne, au?er der gro?en, alten Kirchglocke. Einst hing die Glocke im Kirchturm, ja, jetzt ist keine Spur mehr davon zu sehen, weder vom Turm noch von der Kirche, welche St. Albani hie?. "Ding-dang" Ding-dang!" klang die Glocke, als der Turm noch dastand, und eines Abends, als die Sonne sank und die Glocke im st?rksten Schwunge sich befand, ri? sie sich los und flog dahin durch die Luft; das blanke Metall blitze glühend in den roten Strahlen. "Ding-dang! Ding-dang! Jetzt will ich mich zur Ruhe betten!" sang die Glocke und flog hinaus in den Odense-Bach, wo er am tiefsten ist, und deshalb hei?t die Stelle die Glockentiefe. Allein ihr ward keine Ruh und kein Schlaf. Unten bei dem Wassermann singt und klingt sie, da? es zuweilen herauft?nt durch die Gew?sser, und viele Leute sagen, solch Klingen bedeute, da? jemand stirbt, aber es ist nicht so, sie singt und unterh?lt sich mit dem Wassermann, der jetzt nicht mehr allein ist. Und was erz?hlt wohl die Glocke? Sie ist alt, sehr alt, wie wir schon bemerkten, sie war schon lange da, bevor die Gro?mutter der Gro?mutter geboren ward, und doch ist sie dem Alter nach nur ein Kind gegen den Wassermann,der ein alter, stiller Mann, ein Sonderling ist mit seinen Hosen aus Aalhaut und seiner Fischjacke mit den gelben Kn?pfen, mit dem Schilf- und Seerosenkranz im Haar und Wasserlinsen im Bart, aber hübsch sieht er doch aus so. Was die Glocke erz?hlt – das wiederzugeben würde Jahre und Tage erfordern; sie erz?hlt jahrein, jahraus die alten Geschichten wieder aufs neue, bald kurz, bald lang, wie es ihr die Stimmung eingibt; sie erz?hlt von alten Zeiten, den harten, finstern Zeiten. "in die St. Albani-Kirche, hinauf auf dem Turm stieg der M?nch, er war jung und sch?n, aber versonnen wie kein anderer. Er schaute von der Luke dort oben über den Odense-Bach hinaus, damals hatte er noch sein breites Bett, und die M?nchswiese war ein See; er schaute über ihn und über den grünen Wall hinweg zum "Nonnenhügel" drüben, wo das Kloster lag, wo das Licht aus der Zelle der Nonne strahlte; er hatte die Nonne sehr gut gekannt, und er erinnerte sich ihrer, und sein Herz klopfte st?rker dabei – Ding-dang! Ding-dang!" Ja, so erz?hlte die Glocke. "Den Turm hinauf stieg auch der d?mliche Diener des Bischofs, und wenn ich, die Glocke, die aus Metall gegossene, hart und gewichtig sang und mich schwang, h?tte ich ihm das Gehirn zerschmettern k?nnen; er setzte sich dicht unter mich und spielte mit zwei St?ckchen, als wenn dieselben gar ein Saitenspiel w?ren, und er sang dazu: "Jetzt darf ich laut heraussingen, was ich sonst nicht flüstern darf, von allem singen, was hinter Schlo? und Riegel versteckt gehalten wird. Dort ist es kalt und na?! Die Ratten fressen sie bei lebendigem Leibe. Niemand wei? darum! Niemand h?rt davon! Auch jetzt nicht, denn die Glocke klingt und singt ihr lautes Ding-dang! Ding-dang!" Ein K?nig war damals, sie nannten ihn Kanut, er beugte sich vor Bischof und M?nch, als er aber den Wendelbauern zu nahe trat mit schweren Steuern und harten Worten, da nahmen diese Waffen und Stangen zur Hand und jagten ihn in die Flucht gleich einem wilden Tier; er suchte Schutz in der Kirche, schlo? Tor und Tür hinter sich; die gewaltt?tige Schar lagerte drau?en vor der Kirche, ich h?rte davon erz?hlen; Kr?hen, Raben und Dohlen fuhren auf vor Schreck bei dem Geschrei und Gebrüll, welches ert?nte; sie flogen in den Turm hinein und wieder hinaus, sie schauten auf die Menge dort unten hinab, sie blickten auch durch die Fenster der Kirche hinein, sie schrieen es laut heraus, was sie sahen. K?nig Kanut lag betend vor dem Altar, seine Brüder Erich und Benedikt standen dort als Wache mit gezogenen Schwertern, allein der Diener des K?nigs, der falsche Blake, verriet seinen Herrn; die Menge vor der Kirche wu?te, wo der K?nig zu treffen sei, und einer schleuderte einen Stein durch die Fensterscheide, und der K?nig lag tot da! Rufen und Schreien der wilden Schar und der V?gel zitterte durch die Luft, und auch ich stimmte mit ein, ich sang und Klang Ding-dang! Ding-dang! Die Kirchglocke h?ngt hoch; schaut weit umher, sieht die V?gel um sich und versteht ihre Sprache, der Wind braust zu ihr hinein durch Luken und Schallbl?cher, durch jede Ritze, und der Wind wei? alles, er hat es von der Luft, und diese umschlie?t alles, was Leben hat, sie dringt in die Lungen der Menschen hinein, wei? alles, was sich in Laut und Ton kundtut, jedes Wort, jeden Seufzer! Die Luft wei? es, der Wind erz?hlt es, die Kirchglocke versteht seine Sprache und l?utet es hinaus in die Welt: Ding-dang! Ding-dang! Allein es wurde mir zu viel, all dies zu h?ren und zu erfahren, ich vermochte nicht mehr, es hinauszul?uten. Ich wurde so müde, so schwer, da? der Balken zerbrach und ich in die leuchtende Luft hinausflog, hinab, wo der Bach am tiefsten ist und der Wassermann wohnt, einsam und allein, und dort erz?hle ich jahraus, jahrein, was geh?rt habe und was ich wei?: Ding-dang! Ding-dang!" So l?utet und klagt es aus der Glockentiefe in dem Odense-Bach; das hat die Gro?mutter erz?hlt. Aber der Schulmeister sagt: "Es gibt keine Glocke, die dort unten l?uten kann, denn sie kann es nicht! – Auch keinen Wassermann gibt es dort unten, denn es gibt gar keinen Wassermann!" Und wenn alle anderen Kirchenglocken gar herrlich klingen, so sagt er, da? es nicht die Glocken seien, sondern eigentlich die Luft, die da klingt, die sei es, die das Gel?ut gebe – und Gro?mutter erz?hlt auch, da? es die Glocke selber so gesagt habe – darüber sind sich beide demnach einig, so viel ist gewi?! "Sei behutsam, behutsam, und achte genau auf dich!" sagen sie beide.

Die Luft wei? alles. Sie ist um uns, sie ist in uns,sie spricht von unseren Gedanken und unseren Taten, und sie spricht l?nger davon als die Glocke unten in der Tiefe des Odense-Baches, wo der Wassermann wohnt; sie t?nt es hinauf in die gro?e Himmelstiefe, weit, weit hinauf, ewig und immer, bis die Himmelsglocken klingen: Ding-dang! Ding-dang!



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